Auf nach Afrika: Warum sollte ausnahmsweise mal was nach Plan bei mir laufen.
Wer mich kennt, weiß, dass bei mir in der Regel nichts nach Plan läuft. Daher hätte es mich eigentlich auch schon wundern müssen, dass prinzipiell alles rechtzeitig geregelt war. Nun denn, eine Stunde bevor ich hätte abfliegen sollen, bekam ich die E-mail, dass mein Flug storniert wurde. Und zakk … da war das Chaos und die Panik. Zum Glück war die eine Gesellschaft fähiger als die andere und letztlich konnte alles umgebucht werden. Das einzige Problem … jetzt war keine Zeit mehr irgendwas zu regeln.
Nun gut … schnell alles Gepackte zusammengerafft und zum Flughafen gedüst. Dort noch schnell Abschied nehmen und los. In der Sicherheitskontrolle fiel auf, dass ich ein „Cutter-Messer“ in meinem Federmäppchen in meinem Handgepäck hatte. Natürlich, denn wie wir alle wissen, sollte man vor allem scharfe Gegenstände mit ins Flugzeug nehmen. Nachdem ich durch dieses Ereignis für eine gewisse Menschenschlange hinter mir gesorgt habe, durfte ich dann auch weiter.
Insgesamt habe ich mit den Flügen echt Glück gehabt. Statt Wartezeiten bei den Anschlussflügen gab es sportliche Laufprogramme, um den Folgeflug nicht zu verpassen. Aber … es hat alles geklappt. Nach dreimal Umsteigen und insgesamt 14 Stunden Flug bin ich am Kilimanjaro Flughafen angekommen. Dort durfte ich erst einmal bestätigen, dass ich ausreichend geimpft bin und dann konnte ich endlich das Visum kaufen. Soweit so gut. Leider musste ich dann feststellen, dass obwohl ich alle Flüge bekommen habe, meine Koffer das nicht geschafft haben. Nun gut … also erstmal wie alle Passagiere, die das gleiche Leid ereilten, in eine Schlange stellen, um sich ein Formular geben zu lassen, womit man irgendwie seine Koffer irgendwo her bekommt. Das ganze Prozedere sollte knapp drei Stunden dauern. Hier bekam ich bereits einen Vorgeschmack darauf, dass man in Tanzania vor allem Geduld braucht. Glücklicherweise war meinem persönlichen Taxifahrer das mit der Geduld anscheinend bekannt, denn dieser stand immer noch wartend draußen mit einem Schild mit meinem Namen drauf. Und endlich ging es Richtung neues Zuhause für die nächsten Monate.