F.T. Kilimanjaro

Was ist eigentlich F.T. Kilimanjaro und was mache ich da?

In meinem vorherigem Beitrag habe ich erwähnt, dass ich hier in verschiedenen Projekten arbeiten werde. Heute möchte ich ein wenig mehr über meine ersten Arbeitstage und die Organisation erzählen.

Bevor ich davon beginne, möchte ich Euch aber ein paar Randinformationen nicht vorenthalten. Zunächst das Wichtigste … Ich habe meine Koffer! Völlig verrückt, aber wahr. Tatsächlich wurden meine Koffer zu einem Reisebüro gebracht, das mit dem Flughafen zusammenarbeitet. Dort waren sie anscheinend auch schon seit 24 stunden. Leider hat das mit der Kommunikation nicht so gut funktioniert, weshalb diese erst jetzt abgeholt werden konnten.

Zur Dusche, diese gibt mittlerweile ausreichend kaltes Wasser. Immerhin. Anscheinend wurde der Wasserboiler bis jetzt nicht rechtzeitig angeschaltet oder hat nicht funktioniert. Grundsätzlich gibt es aber Aussicht auf warmes Wasser. Wir werden sehen. Ich habe ja schon einmal angedeutet, dass man hier in Geduld geübt wird. Beim Frühstück gab es jetzt auch mal Omelett mit gebratenen Würstchen oder Müsli. Und neuerdings gibt es Wassermelonensaft. Auch gar nicht so schlecht. Aber den Mangosaft fand ich besser.

Nun aber zurück zum Thema: Arbeiten bei F.T. Kilimanjaro (F.T.K.)

Wie bereits erwähnt arbeite ich bei einer Organisation auf einem riesigem Gelände. Hierzu erzähle ich nun etwas mehr, damit deutlicher wird worum es eigentlich geht und was ich hier so mache.

Das Gelände auf dem ich arbeite gehört zu der Firma TPC, einer der größten Zuckerrohrproduzenten in Tanzania. Auf dem insgesamt 16.000 ha großen Gelände wird die Hälfte für den Anbau des Zuckerrohrs genutzt. Die Arbeiter auf den Zuckerplantagen sind in der Regel äußerst arm und leben unter sehr schlechten Bedingungen (Allerdings geht es hier Menschen ohne Arbeit noch viel schlechter). Ein Teil der Mitarbeiter lebt auf dem Gelände. Um das Gelände herum haben sich Dörfer geformt, die sowohl von Menschen und deren Familien bewohnt werden, die auf den Plantagen arbeiten, als auch von Nicht-Mitarbeitern. F.T. Kilimanjaro ist eine Partnerorganisation von TPC und soll unter anderem die Lebensumstände der Menschen in und um TPC verbessern. TPC selbst hat ein Krankenhaus auf dem Gelände für die Arbeiter, deren Familien und die restlichen Bewohner der Dörfer errichtet. Insgesamt leben auf dem TPC-Gelände ca. 16.000 Menschen und in den umliegenden Dörfern nochmal ca. 50.000 Menschen.

FD Kilimanjaro

Die Dörfer werden von „Managern“ von F.T.K. organisiert und geleitet. Für jedes Dorf gibt es einen eigenen Manager und einen 5-Jahres-Plan. Ziel ist es innerhalb dieser fünf Jahre die Selbstständigkeit der Dörfer unter annehmbaren Lebensumständen zu erreichen. Um dies zu realisieren, wurden vier Sektoren definiert, die aufgebaut werden müssen. Diese Sektoren sind: Bildung, Gesundheit, finanzielles Einkommen und Infrastruktur. Für jeden dieser Sektoren gibt es verschiedene Projekte, um das Ziel des selbstständigen Funktionierens umzusetzen. Und Überraschung … Ich bin vor allem im Gesundheitssektor tätig.

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Meine Aufgabe wird es sein, in den verschiedenen Dörfern Patienten zu untersuchen und behandeln. Häufig kommen Patienten nicht ins Krankenhaus oder suchen keinen Experten auf, da sie sich eine Behandlung nicht leisten können. Zusätzlich werden beispielsweise behinderte Menschen häufig von der Gesellschaft ausgeschlossen und bekommen zu wenig Aufmerksamkeit, bezüglich ihrer besonderen Bedürfnisse. In einem der Dörfer gibt es ein Projekt, das sich insbesondere mit der Integration und Rehabilitation von behinderten Kindern befasst. Mein Ziel soll es hier sein, die Selbständigkeit und Lebensqualität von den Kindern durch gezielte Übungen zu verbessern. Wie bereits erwähnt werde ich auch im Krankenhaus arbeiten und dort stationäre und ambulante Patienten behandeln. Mein drittes Projekt umfasst das Zusammenarbeiten mit einer der Schulen in den Dörfern. Hier soll ich unterrichten was ein gesunder Lebensstil beinhaltet warum das wichtig ist. Darüber hinaus soll an der Schule ein Sporttag organisiert werden.

Ein weiteres Projekt, das ich sehr interessant finde, ist der sogenannte „Mama Bus“. Dieser Bus ist ausgestattet mit den wichtigsten Utensilien, die nötig sind, um schwangere Frauen zu untersuchen und zu behandeln. Aber auch allein erziehende Mütter und Kinder werden in dem Bus behandelt. Der Vorteil vom Bus ist, dass er es ermöglicht in den Dörfern vor Ort den Frauen zu helfen. Darüber hinaus ist das Ziel des Busses Frauen aufzuspüren die eventuell vergewaltigt oder misshandelt wurden. Hier bietet der Bus eine Anlaufstelle für Untersuchungen,  Beratungen und Seelsorge. Ich denke nicht, dass ich in diesem Projekt einen Beitrag liefern kann. Dennoch fand ich es wichtig, es zu erwähnen.

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Wie man sieht, sollte es mir in den nächsten Wochen nicht langweilig werden.

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