Urlaub – Man kann ja nicht nur arbeiten

Die folgenden Beiträge drehen sich allesamt um die zwei Wochen Urlaub die ich hier gemacht habe. Um einen überlangen Einzeleintrag zu vermeiden, wird es demnach mehrere geben. Meine Urlaubsbegleitung ist übrigens Meike (mit ‚e‘ nicht mit ‚a‘!), eine Freundin aus dem regnerischem Aachen.

Die Safari geht los.
Witziger Weise bedeutet das tanzanianische Wort „Safari“ übersetzt „Reise“. Dies kann zuweilen zu ganz schön verwirren. Wenn man hier gefragt wird: „Was habt ihr auf eurer Reise (Safari) gemacht“ und man antwortet: „Wir haben zuerst eine Safari (Reise) gemacht“, kann das zu Missverständnisses führen. Aber tatsächlich hat unsere Safari mit einer Safari begonnen.
Pünktlich um 19.00 abends (geplant war 16.00) haben wir uns mit unserem Ranger Kateto auf den Weg in Richtung Nationalparks gemacht.

Kateto’s Familie wohnt auf einer Ranch, der Manjara Ranch, in der Nähe vom Ngorongoro Krater. In dieser Ranch sollten wir die nächsten Nächte verbleiben. Auf dem Weg zur Ranch haben wir noch einen Zwischenstopp in Arusha gemacht, um Abend zu essen und ein beschädigtes Ersatzrad zu reparieren. Denn: man fährt auf keine Wildtiertour ohne Ersatzrad und mit Hunger fährt man schon gar nicht. Gar kein Problem, die Geduld ist sowieso mitgefahren. Zu Essen gab es Pommes Frites mit einer vermeintlichen Bratwurst. Es war tatsächlich keine Wurst wie man sie kennt, da das Brät mit Karottenraspeln verfeinert wurde, aber sie war echt lecker. Nachdem das Rad fertig und die Wurst verspeist war, ging es weiter in Richtung Manjara Ranch.

Gegen 23.00 Uhr sind wir an dem Geländer der Ranch angekommen. Und da wurde es auch schon spannend. Freie Zebras, Impalas und Gnus waren zwischen den Sträuchern zu erkennen. Wir sind mit ordentlich Geschwindigkeit die holprige Strecke langgerast, wodurch einige Tiere auch die Hufe gepackt haben und losgerannt sind. Wenn ich heute darüber nachdenke, wirkt das Ganze wie ein verrückter Traum. Noch einen kleinen Schotter-Berg mit dem Land Rover hinaufgeklettert und dann waren wir auch schon an der Ranch.

Die Ranch war in einen Hang gelegen und man konnte weit über das Land und einen See gucken. Unser Ranger hat uns erklärt, dass man nachts die wilden Tiere sogar hören kann. Also ab ins Haus und das Schlafgemach fertig gemacht. Es gab da nur ein paar kleine achtbeinige Probleme. Die, die mich kennen, wissen, dass ich eine gewisse Abneigung, um nicht zu sagen Panik vor gewissen Insekten habe. Aber die Rolle des hysterisch werden hat bereits eine Mitreisende übernommen, daher konnte ich relativ cool darauf hinweisen, dass es doch nett wäre, wenn zumindest die 10 Spinnen aus Badezimmer und Schlafzimmer entfernt würden. Kateto und sein Vater sind selbstverständlich umgehend hergeeilt um uns Frauen vor dem beinahe Tod zu retten.
Am nächsten Morgen haben wir erst einmal auf der Terrasse gefrühstückt, mit dem Wahnsinnsausblick auf das Gelände. Daran kann man sich echt gewöhnen. Auf dem Bild unten ist die Aussicht von der Ranch zu sehen.

Nach der morgendlichen Stärkung haben wir uns dann auf den Weg in den Tarangerie Nationalpark gemacht. Ich kann gar nicht beschreiben wie toll das war. Wer Elefanten und Giraffen mag, muss unbedingt diesen Park besuchen. Wir sind den Tieren soooo nah gekommen. Natürlich alles unter dem wachsamen Auge unseres Rangers.
Unten habe ich ein paar Bilder eingefügt, die tatsächlich alle von mir oder Meike geschossen wurden!!!!!!







Nach ein paar Stunden im Park haben wir eine Pause an einem Aussichtpunkt im Park gemacht. Dort ist auch dieses schöne Bild entstanden.

Leider haben wir während der Pause vergessen, die Türen vom LandRover zu zu machen. Das haben die Affen natürlich gemerkt und sich ruck zuck unseren Proviant gekrallt. Neben den geklauten Äpfeln, hat sich ein Affe auch noch das Handy von Kateto geschnappt, welches leider nie wieder gefunden wurde.

Ich muss aber dennoch gestehen, dass ich die kleinen Biester trotzdem einfach nur süß und toll finden kann. Schließlich hätten wir ja auch mehr auf unser Gepäck achten können.

Im Anschluss an die Pause sind wir noch ein paar Stündchen durch den Park gefahren und hatten die Chance ,weitere tolle Fotos von den Tieren zu machen. Häufig haben wir auch bei verschiedenen Herden angehalten und Kateto hat uns das Verhalten der Tiere in der Gruppe erklärt.
Es war wirklich von Vorteil einen richtigen Ranger auf der Safari dabei zu haben. Ich wusste bis dato gar nicht, dass es echte Ranger gibt und das nicht eine Erfindung aus Texas ist. Aber tatsächlich ist die Berufsbezeichnung Ranger, und die Ausbildung umfasst ein ausgebreitetes Studium. Innerhalb dieses Studiums lernen die Ranger alles über die verschiedensten Wildtiere und über die Natur in der sie leben. Tatsächlich sind die Ranger hier dafür da, dass empfindliche Gleichgewicht der Natur zu schützen. Dies kann allerdings  auch bedeutet, dass der Ranger die Tiere vor Wilderen schützen muss. Kateto hat erzählt, dass er schon öfter in Kontakt mit Wilderen gekommen ist, die insbesondere die Elefanten jagen wollten.

Am Ende unseren ersten Safari-tages sind wir zurück zur Ranch und haben den Abend mit ein paar Bierchen auf der Terrasse ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen ging es dann ziemlich früh auf in den Ngorongoro Krater. Das ist ein Nationalpark, der sich in einem riesigem Krater befindet. Tatsächlich soll man in diesem die Big 5 sehen können. Wir sind gespannt.
Um in den Krater zu gelangen, muss man erst einmal den Krater hoch und wieder herunter fahren. Ich sag euch, dass war ganz schön steil. Ich bin echt froh, dass wir einen erfahrenen Fahrer hatten und ein steilhangtaugliches Auto. Oben auf der Aussichtsplattform am Rand des Kraters haben wir einen ersten Eindruck von diesem erhalten.

Der Krater ist tatsächlich ein völlig anderer Park als der Tarangerie Park. Hier kann man viel größere Tierherden sehen. Außerdem kann man meilenweit gucken, da das Geländer innerhalb des Kraters sehr flach ist.

Wir haben hier auch Hyänen gesehen. Diese sind meiner Meinung viel weniger hässlich als behauptet wird. Eigentlich finde ich die sogar ganz süß.

 

Im Krater haben wir sogar Nilpferde gesehen. Also Hippos im Hippo-Pool 🙂 Die haben da ganz schön gefaulenzt.

 

 

 

Es gilt übrigens die Regel, dass man das Auto nicht verlassen darf. Wenn man allerdings eine Reifenpanne hat, dann sieht das ganze anders aus.

Da kann man auch ein wenig die Luft im Krater genießen. Das Verrückte war, dass durch die Form des Kraters jegliche Geräusche geschluckt werden. Die anderen Autos hat man bis zu einer Distanz von 50m kein bisschen hören können. Das war schon eigenartig, die Autos auf sich zu fahren zu sehen, bevor man diese hören konnte. Wir mussten übrigens drei mal einen Reifen wechseln. Ein Glück, dass wir immer einen Ersatzreifen zur Verfügung hatten.

Es gab aber auch im Krater eine Pause und an diesem Wasserloch durfte man sogar ganz offiziell das Auto verlassen. Hier gab es übrigens auch Hippos, und auch wenn sich diese auf dem Bild gerade alle unter Wasser verstecken, sie sind da.

Im Krater haben wir auch Löwen gesehen. Und sogar ein Nashorn. Bzw sogar drei Nashörner. Leider waren diese sehr weit weg und nur durch ein Fernrohr zu erkennen. Aber, wir haben sie gesehen! Nach einigen Stunden im Krater haben wir uns dann wieder auf den Heimweg gemacht. Natürlich später als geplant, aber alles andere hätte mich auch gewundert 🙂

Eine Antwort auf „Urlaub – Man kann ja nicht nur arbeiten“

  1. Erinnert an: „Afrika dunkel lockende Welt“ … Ich hatte eine Farm in Afrika am Fuße der Ngongberge … Tanja Blixen’s großes Memoirenbuch, auch verfilmt mit dem Titel „Jenseits von Afrika“ mit den großartigen Schauspielern Meryl Streep und Robert Redfort. Ich liebe Buch und Film …. und du mittendrin … welch eine Gnade

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